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Was hilft bei einem Lymphödem ?

Das Lymphsystem spielt als Teil des menschlichen Abwehrsystems eine wichtige Rolle.

Störungen und Beeinträchtigungen im Lymphfluss können schnell zu gesundheitlichen Problemen führen.
Durch den entstehenden Lymphstau kommt es je nach Ausprägungsgrad zu einer mehr oder weniger großen lokalen Ansammlung von Gewebeflüssigkeit. Das betroffene Gebiet in Armen und Beinen schwillt dann sichtbar an. Oft sind genetische Veranlagung, Entzündungsprozesse oder Tumoren Ursachen für ein Lymphödem, das unbehandelt auch chronisch verlaufen kann.

Denn der Abtransport von Giftstoffen, Schlacken oder anderen Abbauprodukten wäre dann nicht mehr gewährleistet. Aus verschiedenen medizinischen Gründen kann es dazu kommen, dass die Lymphflüssigkeit im Zwischenzellraum nicht mehr richtig abfließt.

Die Therapie eines Lymphödems sollte stets kausal, also ursachenbezogen, erfolgen. Ist die genaue Ursache der Gewebeschwellung trotz aufwendiger Diagnostik nicht bekannt, so können dennoch die Symptome der Schwellung und schmerzhaften Gewebespannung gemildert werden. Bei Lymphödemen in den Beinen oder Armen hat sich das Anlegen von Kompressionsstrümpfen bestens bewährt. Diese üben einen konstanten Druck auf die Extremität aus, was den Lymphfluss nachhaltig verbessern kann. Medizinische Kompressionsstrümpfe werden in der Regel vom Arzt verordnet und sollten individuell angepasst werden. Sorgfältige Hautpflege, Hygiene und Bewegung sollten in jedes Therapiekonzept gegen Lymphödem eingebettet sein. In akuten Fällen hat sich als physikalische Entstauungstherapie die manuelle Lymphdrainage bewährt.

Die manuelle Lymphdrainage ist eingebettet in die sogenannte komplexe physikalische Entstauungstherapie als übergeordnetes Behandlungskonzept. Durch eine Bandagierung mittels Kompressionsverband wird der natürliche Abfluss der Lymphflüssigkeit aus dem Zwischenzellgewebe gefördert. Zur Vorbeugung ist es wichtig, dass sich Patienten auch nach einer Lymphdrainage oder mit Kompressionsverband aktiv bewegen. Je nach Indikation kann es zur Vorbeugung gegen ein Lymphödem erforderlich sein, dass die Kompressionsstrümpfe dauerhaft getragen werden. Kompressionsstrümpfe kommen sowohl flach gestrickt als auch rundgestrickt zum Einsatz. Flach gestrickte Kompressionsstrümpfe sind in der Regel mit einer Naht versehen und bestehen aus weniger elastischen sowie festen Materialien. Bei Krampfadern oder Venenerkrankungen verordnet der Arzt in der Regel rundgestrickte Kompressionsstrümpfe.